Am Ravensberger Stadion, Wichlinghauser Weg 2
Am Ravensberger Stadion, Wichlinghauser Weg 2
Der 11 km lange beschilderte Panoramaweg beginnt in der Innenstadt (am RavensbergerStadion) und führt um Borgholzhausen herum. Der Weg kann in beide Richtungen begangen werden und liefert dem Wanderer und Spaziergänger von vielen Stellen schöne Blicke auf das idyllische liegende Städtchen eingebettet im Teutoburger Wald. Er kann gut mit anderen Wanderwegen wie dem Burg Ravensberg Weg oder dem Luisenturmweg kombiniert werden. Weitere Informationen zu den örtlichen Wanderwegen finden Sie auf der städtischen Homepage unter:
https://www.borgholzhausen.de/sv_borgholzhausen/Tourismus/Freizeitangebote/Wandern/
Der Wanderweg verläuft zum größten Teil auf asphaltierten und befestigten Wegen durch eine offene Landschaft, die ihr Gesicht in der letzten Eiszeit vor zehntausend Jahren erhielt, als sich die Gletschermassen von Norden kommend an den Höhen des Teutoburger Waldes stauten und die Schmelzwasser sich im Gebirgsdurchlass bei Borgholzhausen in die Ebene ergossen. Hier fanden Forscher Faustkeile, Pfeilspitzen und Urnengräber – die ältesten Spuren menschlichen Lebens aus der Zeit des Neandertalers.
Interessant und abwechslungsreich sind die Namen und die Landschaft der einzelnen Wegabschnitte: „Haarberg“, „Sundern“, „Riesberg“, „Barenberg“. Am Sportstadion im Uhrzeigersinn startend folgt man dem Wichlinghauser Weg und dem Hamlingdorfer Weg, an dem man in einer Senke Quellgebiet und Aue des Violenbaches quert. Er verläuft durch die Stadt und nimmt das gesamte Regenwasser der Hänge und des Siedlungsgebietes auf. Der Violenbach wurde zur Hochwasservermeidung ausgebaut und ökologisch aufgewertet. Man kommt auf einen Schotterweg am Waldrand des Barenberges entlang, der als Staatsforst weitestgehend im Besitz des Landes NRW ist. Stürme der letzten Jahre wie Kyrill in 2004 und Katharina in 2018 wie auch die trockenen Sommer 2018/19 haben den dort vereinzelten Fichtenbeständen arg zugesetzt, die Förster setzen auf Naturverjüngung.
Hier können wir kurz vor dem Rastplatz an den Brunnen des Wasserwerkes bergan abzweigen für eine Erweiterung der Runde zur Burg Ravensberg, wobei wir den im Hang verborgenen Hochbehälter sowie das Filtergebäude des Wasserwerkes und den Erlebniswald Clever Schlucht passieren.
Auf der eigentlichen Route kommen wir einige Meter bergab zu einem 2019 neu angelegten Rastplatz mit wunderbarem Ausblick. Gen Nordwesten sieht man den bewaldeten Johannisberg mit dem Luisenturm und daneben den Hollandskopf mit dem markanten Windrad auf dem Grundstück der früheren NATO-Radarstation. Im Vordergrund fällt der Blick auf das örtliche Werk des Bielefelder Unternehmens Schüco und einige „Am Stadtgraben“ neu angesiedelte Kleingewerbebetriebe. Besonderes Augenmerk sollte auf das direkt zwischen Barenbergweg und L785 in durch Beseitigung einer Altablagerung im Jahr 2019 renaturierte Quellgebiet samt Aue des Pustmühlenbaches gerichtet werden, das sich in den kommenden Jahren deutlich verändern wird. Jenseits der L785 erkennen wir hinter den Lärmschutzwänden gut das Wohn-Neubaugebiet Enkefeld.
Der Route folgend gehen wir genau dorthin und queren die L785 bequem an einem Kreisverkehr, auf dessen Mittelplatz die beiden geschwungenen Ellipsen von Süden in die Stadt fahrend das Bild eines Herz ergeben. Diese Spende des Unternehmens Schüco ist eine Anlehnung an den Stadtslogan „Das Herz des Teutoburger Waldes“ und symbolisiert die Lebkuchenherzen des Unternehmens Schulze, mit denen die „Lebkuchenstadt“ weithin bekannt geworden ist und an dessen Ladengeschäft und Cafe in der Innenstadt die Route entlangführt. Der Weg führt durch das Baugebiet vorbei an einigen modernen Flachdachgebäuden. Auf der linken Seite sind in der Klimaschutzsiedlung an der Regina-Spiegel-Straße sehr energieeffiziente Häuser entstanden.
Schnell verlassen wir über Weststraße und Berghauser Weg die Bebauung in die hügelige Landschaft des Ortsteils Berghausen. Nach rechts abbiegend geht es erst sanft und zum Ende am Waldrand des Johannisberges teils etwas steiler auf den höchsten Punkt des Panoramaweges, der hier einige Meter lang identisch zum Luisenturmweg verläuft und über den sich ein entsprechender Abstecher zum Luisenturm anbietet. Durch einen wunderbaren Hohlweg gehen wir über einen Waldweg und zuletzt Grasweg bergab in Richtung Innenstadt, wobei sich am Waldrand eine weitere Rast mit schönem Blick auf Innenstadt und Teutoburger Wald anbietet.
In der Innenstadt passieren wir das Kultur- und Heimathaus, das neben anderen interessanten Ausstellungen insbesondere das ErdZeitCenter beherbergt. Dieses umfasst geologische und erdgeschichtliche Exponate, dazu zählen die weltweit größte Ansammlung von Riesen-Ammoniten und die 240 Millionen Jahre alten Saurierfährten, und wird abgerundet durch seinen kleinen Geogarten. Nebenan befindet sich das schon erwähnte Lebkuchencafé und Ladengeschäft Schulze. Der Panoramaweg führt durch die Innenstadt entlang dem 1976 errichteten Rathaus, dem Bürgerhaus und der Katholischen Kirche. Über einen idyllischen Pfad „Am Tempel“ führt der Weg zum Künstlerhaus, liebevoll “Kroe-Haus“ genannt. Hier lebte die Familie Krömmelbein in bescheidenen Verhältnissen. Der von Kroe gestaltete, parkähnliche Garten und das liebevoll eingerichtete Wohnhaus sollen erhalten und für die Öffentlichkeit erlebbar gemacht werden.
Von hier aus geht es bergan erst über eine breite Asphaltstraße, dann über ein Stück Schotterweg und dann weglos über einen Grashang. Dieser Sundern war von 1963-1984 militärisch genutzt, was die breite Zufahrt und den noch vorhandenen Zaun erklärt. Hier befand sich die Feuerleitstelle (Integrated Fire Control, IFC) und gehörte zu der niederländischen Nike-Hercules Radarstation. Die dort stationierten Raketen sollten von dieser Stelle aus vermittels analoger Radarfunkbefehle gesteuert werden.
Der Blick zurück fällt auf Borgholzhausen, im Vordergrund mit einer 220 kV-Freispanungsleitung. Diese soll als wichtige Stromautobahn von der Küste ins Ruhrgebiet auf 2*380 kV ausgebaut werden. Zum Schutz der Menschen in den direkt angrenzenden Siedlungsgebieten und des Landschaftsbildes ist eine Erdverkabelung vorgesehen.
Über den asphaltierten sehr gut begehbaren Weg „Heidbrede“ geht es leicht hügelig mit wunderbaren Blicken auf die Stadt unterhalb von Johannisberg mit Luisenturm und Hollandskopf wieder auf den Wichlinghauser Weg und zurück zum Ravensberger Stadion.
Bitte bleiben Sie auf den markierten Wegen.
Festes Schuhwerk
Fernglas
Fotoapparat nicht vergessen
Gebäck- und Lebkuchenspezialitäten im Schulze Ladencafé!
Adresse für Navigationsgeräte: Wichlinghauser Weg 2, 33829 Borgholzhausen
etwa 150 m weiter startet der Wanderweg
Am Sportstadion sind ausreichend Parkplätze vorhanden. Das Parken ist kostenfrei.
mit der Buslinie 62, Haltestelle " ZOB", Fußweg ca. 600 m
Am Ravensberger Stadion, Wichlinghauser Weg 2
Am Ravensberger Stadion, Wichlinghauser Weg 2
Infos einfach aufs Smartphone
Stadt Borgholzhausen
Quelle: Tamara Kisker destination.one
Organisation: Stadt Borgholzhausen
Zuletzt geändert am 07.08.2024
ID: t_100256935