Waldbaden bedeutet: Innehalten - zur Ruhe kommen - Aufatmen - Kraft tanken.
Eine Auszeit vom Alltag nehmen.
Waldbaden ist eine Methode der Gesundheitsvorsorge, die ursprünglich aus Japan kommt. Forschungen belegen, dass der Aufenthalt im Wald nicht nur auf unser Nervensystem ausgleichend wirkt, sondern unser Immunsystem ebenfalls gestärkt wird, der Wald also auch bei körperlichen Erkrankungen heilsam wirkt. Der Schwerpunkt eines Waldbades liegt darauf, dass wir uns erholen und entspannen. Wir tauchen mit allen Sinnen in den Wald ein und bewegen uns eher langsam und absichtslos: Schlendergang statt Schleudergang © Der Weg ist das Ziel.
Waldluft ist Medizin zum Atmen“. (Clemens Arvay 2016). Sie ist angereichter mit Terpenen und Phytonziden. Beides sind Duft- Botenstoffe, mittels derer die Bäume und Pflanzen untereinander kommunizieren und sich vor Schädlingen warnen und schützen. Diese Duftstoffe in der Waldluft nehmen wir über den Atem und die Haut auf und sie wirken nachweislich stärkend auf unser Immun- und Nervensystem.
Das Immunsystem: Die NK Helferzellen (natürliche Killerzellen) sind nach einiger Zeit im Wald deutlich erhöht im Blut nachweisbar und sie werden aktiver. Diese Zellen helfen bei der Abwehr und Zerstörung von Bakterien, Viren und Tumorzellen. Je länger wir uns im Wald aufhalten, desto deutlicher erhöht ist Anzahl der NK Zellen und umso länger bleiben sie auch nach dem Waldaufenthalt aktiv.
Das Nervensystem: Die Geräusche und die Farben des Waldes, vor allem die Grün- und Brauntöne, wirken nachweislich beruhigend auf unser Nervensystem. Unser großer Ruhe- Nerv, der Parasympathikus, wird aktiviert. Der Blutdruck kann sich regulieren und die Schlafqualität kann sich verbessern.
Das Hormonsystem: Schon ca. 20 Minuten im Wald reichen aus, um die Konzentration der Stresshormone (vor allem Cortisol) im Blut nachweislich zu senken.
In Japan ist Waldbaden bereits durch das Gesundheitsministerium anerkannt und wird unterstützend zu herkömmlichen Therapien von Ärzten verschrieben.