"Digitalisierung des Arbeitserziehungslagers Lahde" - Präsentation des Projektes in der Aula der Sekundarschule Petershagen
Seit vielen Jahren hat die Sekundarschule Petershagen eine Patenschaft zur Erinnerungsstätte des ehemaligen Arbeitserziehungslagers (AEL), das bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges in der Ortschaft Lahde (Stadt Petershagen) existierte. Viele Menschen waren dort inhaftiert und sind dort auf grausamste Weise und unter unmenschlichen Bedingungen ums Leben gekommen.
Die Sekundarschule kümmert sich um die Pflege der Erinnerungsstätte und gedenkt der damaligen Opfer nationalsozialistischer Herrschaft mit einer jährlichen Veranstaltung.
Der Schulverein der Sekundarschule Lahde e.V. sieht sich in der Pflicht, dieses Engagement zu unterstützen und eine aktive Erinnerungsarbeit zu intensivieren.
Aus diesem Grundgedanken ist die Projektidee entstanden, das ehem. AEL Lahde digital aufzubereiten. Auf diese Weise kann der damalige Aufbau des AEL „sichtbar“ gemacht und vor allem für Lehrzwecke und zur aktiven Erinnerungsarbeit eingesetzt werden.
Die Technische Hochschule Lemgo, die für das STALAG 326 und Kloster Corvey eine ähnliche digitale Aufbereitung entwickelt, hat das Projekt technisch in die Tat umgesetzt.
Die Inhalte wie die Funktion einzelner Baracken sowie Täter- und Opferbiographien steuern Herr Hermann Kleinebenne und die Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule bei. Die Finanzierung erfolgte als Co-Finanzierung vieler Sponsoren, u. a. die NRW-Stiftung, das Landes Nordrhein-Westfalen, das Kraftwerk Heyden und die Sparkasse Minden-Lübbecke.
Politik und Verwaltung der Stadt Petershagen setzen sich ebenfalls für eine aktive Erinnerungs- und Gedenkarbeit ein und unterstützen das Projekt daher vollumfänglich.
Das Ergebnis dieses Projektes soll nun im Rahmen einer Veranstaltung der Öffentlichkeit präsentiert werden.