Volksgeschichten über fragwürdige Gerechtigkeit
In allen Zeiten und Ländern hielten Männer über andere Gericht – manchmal zum Guten, manchmal zum Schlechten. Volksgeschichten spiegeln das wider; in ihnen ist der Teufel oft die letzte Instanz, mit der die einfachen Leute doch noch zu ihrem Recht zu kommen. Darum und um fragwürdige Gerechtigkeit geht es auch in den Märchen am kommenden Nachmittag der Erzählkunst im Märchenmuseum:
Ein Reisender schlägt sich im Wirtshaus den Bauch voll und verschwindet ohne zu bezahlen. Der Wirt schleppt ihn vor Gericht. In der Verhandlung jedoch kommt es zu einem verblüffenden Urteil. Ein Fischer entlässt einen gefangenen Fisch in die Freiheit. Daraufhin verliert er seine Arbeit. Kann der Teufel ihm aus seiner Not heraushelfen? Und: Ein Armer vertraut einem korrupten Richter sein weniges Geld an – doch der will es für sich behalten.
Geschichten wie diese präsentiert Jochen Hettich. Die Veranstaltung ist für Erwachsene und Kinder ab 10 Jahren geeignet. Mit inbegriffen im Preis ist der Besuch des Museums und der aktuellen Sonderausstellung („Hexenwahn. Glaube. Macht. Angst“).