Als eines der ältesten Fachwerk-Häuser in Ostwestfalen ist das Kantor-Haus in Herford ein sehr sehenswerter Ort. Das mit Ziegelsteinen attraktiv ausgefacht ist.
Das Kantorhaus, ein bemerkenswertes Zeugnis westfälischer Fachwerkarchitektur, steht am Münsterkirchplatz in Herford. Eingebettet in die traditionsreiche Kulisse des ehemaligen Stiftsbezirks, erzählt dieses historische Gebäude von einer epocheübergreifenden Geschichte und Handwerkskunst.
Ursprünglich als Schule genutzt, fand und findet hier bis heute der Kantor der Münsterkirche sein Zuhause.
Die kunstvoll verzierten Wappen an der Fassade verweisen auf die Entstehungszeit zwischen 1484 und 1494, was das Kantorhaus zu einem der ältesten Fachwerkbauten in Westfalen macht. Obwohl es einst als das zweitälteste Fachwerkhaus Westfalens galt, wurden inzwischen noch ältere Bauten entdeckt, die zurück ins 14. Jahrhundert datiert werden konnten.
Ein Meisterwerk vergangener Zeiten, das trotz seiner historisch bedeutsamen Lage und Einzigartigkeit seiner Architektur kaum in Urkunden erwähnt wird. Nur anhand der Embleme kann man es in der Geschichte Herfords verorten.
Eines der Embleme lässt sich eindeutig der Äbtissin Anna von Hunolstein zuordnen, deren Regentschaft die wahrscheinliche Bauzeit markiert. Wen die weiteren Wappen ehren, bleibt ein Geheimnis, das bis heute fasziniert.
Ein Besuch des Hauses ist wie eine Zeitreise in die Welt des Spätmittelalters. Spaziere entlang der jahrhundertealten Mauern und lass dich von der besonderen Atmosphäre verzaubern. Erlebe den Charme eines Bauwerks, das Geschichten von Adeligen und kirchlichen Würdenträgerinnen erzählt, und gleichzeitig die Herausforderungen und Ereignisse der Jahrhunderte überdauert hat.
Das Kantorhaus bleibt bis heute ein stiller, aber ausdrucksstarker Zeuge der reichen Geschichte Herfords.