Christmette mit Auszügen aus dem „Messias“ von Georg Friedrich Händel.
Am Donnerstag, 25.
Dezember (1. Weihnachtstag) findet traditionell um 6 Uhr in der Früh die
musikalische Christmette bei Kerzenschein in der Kirche zu Bergkirchen statt. Zum Jubiläum werden Auszüge aus dem „Messias“
von Georg Friedrich Händel aufgeführt. Neben der Ouvertüre und der Pifa sind
die Chöre: „Denn die Herrlichkeit Gottes“, „O du, die Wonne“, „Denn es ist uns
ein Kind geboren“, „Ehre sei Gott in der Höhe“, „Sein Joch ist sanft“, „Hoch
tut euch auf“, „Halleluja“, „Würdig ist das Lamm“ und das „Amen“ zu hören.
Es musizieren der Chor und Posaunenchor Bergkirchen und ein Orchester
mit Musiker*innen aus der Region. Orgel und Klavier spielt Burkhard Schmidt.
Die Leitung hat Kantor Rainer Begemann. Am Ausgang wird eine Kollekte gesammelt.
Der Messias ist wohl Händels
berühmtestes Chorwerk und eines der volkstümlichsten Oratorien der
Kirchenmusikgeschichte. In einer Zeit von Erfolglosigkeit geprägt, schrieb er
das Oratorium 1741 in drei Wochen nieder. Erst im April 1742 wurde es dann in
Dublin uraufgeführt. Den Text zum Messias hat Charles Jennes, der mehrfach
bewährte Librettist für Händel aus der Bibel und dem Gebetbuch
zusammengestellt. Er ist in drei Teile gegliedert; der erste behandelt die
Ankündigung und Geburt Christi, der zweite Passion und Auferstehung und der Dritte
Wiederkunft und Jüngstes Gericht. Im Gegensatz zu den meisten anderen Oratorien
Händels erscheinen im Messias keine dramatischen Charaktere im üblichen Sinn:
Von einem kurzen Abschnitt direkter Rede abgesehen, der die Worte der Engel in
der Weihnachtserzählung wiedergibt, besteht das Werk aus erzählenden Texten. Im
Messias erreicht Händel mit den geringsten Mitteln großartige Wirkungen. So
sind die Chöre weitestgehend vierstimmig und nur zu wenigen Chören treten
Pauken und Trompeten hinzu. Instrumentale Solopartien werden bis auf ein
Trompetensolo ausgespart und bei den ersten Aufführungen wurde auch auf
Holzbläser verzichtet. Obwohl die ersten Aufführungen des Messias in London zu
Kontroversen geführt hatten, wurde das Werk zu einem festen Bestandteil im
Londoner Musikleben. Allein unter Händel wurde der Messias noch 36-mal
aufgeführt.