Vom Bauernkrieg zur Zukunft der Erinnerung
Auf 500 Jahre deutscher Geschichte blickt der Mindener Geschichtsverein in seiner neuen Vortragsreihe bis März 2026. Den Auftakt macht der renommierte Zeithistoriker und Antisemitismusforscher Wolfgang Benz am Mittwoch, 12. November, in der Aula des Ratsgymnasiums mit einem Ausblick auf die „Zukunft der Erinnerung“.
Der frühere Professor der Technischen Universität Berlin analysiert den Übergang vom Nichterinnernwollen in den ersten Nachkriegsjahrzehnten zu einer Erinnerungskultur, die aller Opfer des Nationalsozialismus gedenken will und Lehren aus der Geschichte zu ziehen bereit ist. Aufklärung über die Gräueltaten totalitärer Ideologien auch künftigen Generationen zu vermitteln, ist aus Sicht des Vorurteilsforschers ein politischer und moralischer Auftrag zur Verteidigung der Demokratie und zum Widerstand gegenüber autoritären, fremdenfeindlichen, rassistischen und anderen menschenverachtenden Tendenzen, wie sie von rechten Populisten, Demagogen, Wutbürgern, Querdenkern und anderen Demokratiefeinden vertreten werden.