Tipp

„Stimmen des Holocaust“

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Ev. Gemeindehaus Petershagen, Meßlinger Str. 9, 32469 Petershagen - Petershagen

Vortrag/Lesung

Lesung mit der Holocaust-Überlebenden Renate Aris & Buchautor Louis Pawellek

Louis Pawellek, 27 Jahre jung, ist gelernter Erzieher. Seid der Jugendzeit interessiert an der Thematik „Holocaust“. Zufällige Begebenheiten, eine enge Freundschaft aus der Kindheit zu einer Auschwitz-Überlebenden und wichtige Wegbereiter ebneten den Weg, sich immer intensiver mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte zu beschäftigen. Er engagiert sich gemeinsam mit 24 befreundeten Holocaust-Überlebenden gegen das Vergessen und für das Erinnern. Neben Kanälen bei TikTok, Facebook und Instagram, wo sie Millionen von jungen Menschen durch Informationsvideos über den Holocaust erreichen, werden auch gemeinsame Bücher u.a.: „Die letzten Stimmen des Holocaust”, „Es gab mehr als nur Auschwitz", „Ich war die Nummer Z-3682“ oder „Das Mädchen mit dem Stern“ deutschlandweit im Handel veröffentlicht. Oftmals gibt es auch Fernsehberichte über diese besondere Zusammenarbeit und Besuche in bekannten Talkshows. Pawelleks prominente Unterstützer sind u.a. Günther Jauch oder Frank Plasberg. Eine dieser engen Freundschaften besteht zu Renate Aris, eine der letzten in der Öffentlichkeit aktiven Holocaust-Überlebenden in Deutschland! Wohnhaft in Chemnitz. Es gibt auch ein gemeinsames Buch "Das Mädchen mit dem Stern". Dieses neue Buch möchten der junge Buchautor und die Holocaust-Überlebende in Petershagen in einem gut zweistündigen Abend vorstellen. Renate Aris wird in Petershagen vor Ort dabei sein. Zudem wird es auch ein FrageAntwort-Runde mit dem Publikum geben, eine einzigartige Chance einer Überlebenden zu begegnen!.
Renate Aris, geboren am 25. August 1935 in Dresden (heute 90 Jahre). Sie erlebte als Kind in der NS-Zeit grausame Ausgrenzung und Verfolgung der Juden. Schulverbot, Tragen des Judensterns, Einkaufsverbot, Essensrationen via Lebensmittelkarten, Verbot in das Schwimmbad und in den Park zu gehen. Es durften nur bestimmte Straßenbahnen genutzt werden. Sie wurde als Kind bespuckt und beschimpft. Am 13./14. Februar 1945 bombardierten alliierte Streitkräfte Dresden – direkt nachdem ihre Familie wenige Tage zuvor, am 16. Februar 1945, deportiert werden sollte. Die gesamte Familie stand auf der "Todesliste". Es sollte der letzte Zug von Dresdner Juden in das KZ & Ghetto Theresienstadt sein. Durch die Zerstörung konnte die Familie der Deportation entgehen, denn der "Alte Leipziger Bahnhof" in Dresden wurde zerstört. Die Familie flüchtete durch die brennende Stadt, überall lagen Leichen und Teile von Körpern! Ein schlimmes Trauma für Renate! Brennende Menschen liefen in die ebenfalls brennende Elbe, da Phosphor-Bomben abgeworfen wurden. Die Nazis jagten die entwischten Juden, sodass die Familie in einem Versteck untertauchte und mit viel Glück überlebte. Eine kleine Besenkammer mit Betten. Die Tür vernagelt und getarnt als Schrank. Auf den Ablagen lagen Äpfel und bei einem Kontrollbesuch der Nazis wäre das Versteck beinahe aufgeflogen. Nach dem Krieg blieb sie in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone, später in der DDR. Renate Aris absolvierte eine Ausbildung zur Gewandmeisterin und legte 1958 ihre Meisterprüfung ab. Bei der Veranstaltung stellen Louis Pawellek und Renate Aris nicht nur in einem Multivisionsvortrag mit vielen Bildern und Videos das Buch über das „Leben“ und „Überleben“ im Holocaust vor, sondern sie bringen auch originale Exponate aus der NS-Zeit in einer Ausstellung mit. Exponate vor Ort: Häftlingsbriefe aus dem KZ Auschwitz, Postkarten oder Ghettogeld aus dem KZ & Ghetto Theresienstadt, SS-Arbeitsbuch, Auschwitz-Kreuz oder einen Judenstern und viele weitere Museumsstücke. Zudem werden auch eine Vielzahl von mahnenden und bewegenden Filmausschnitten der 23 weiteren mit Louis Pawellek befreundeten Holocaust Überlebenden gezeigt.

Eintritt frei!

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Im Ortsteil Petershagen gelegen

Eintritt frei

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