Mit "Pour Noubia" widmet das Marta Herford Mohamed Bourouissa seine bislang umfassendste Ausstellung in Deutschland.
Der 1978 im algerischen Blida geborene Künstler erforscht in seinen Arbeiten die Nachwirkungen von Kolonialismus, Exil und sozialer Ungleichheit, stets ausgehend von persönlichen, von Würde und Nähe getragenen Erzählungen. Im Zentrum der Ausstellung steht eine berührende Hommage an seine Tante Noubia: ein filmisches Porträt, das aus ihrem privaten Archiv entstanden ist und Familiengedächtnis, koloniale Geschichte und künstliche Intelligenz miteinander verwebt. Der Ausstellungsrundgang führt weiter nach Paris, in seine Vororte, nach Blida in Algerien und thematisiert unter anderem Polizeigewalt, kolonial verursachte Traumata und alltägliche Formen der Selbstbehauptung. So entfaltet sich in den Gehry-Galerien eine vielschichtige, sensible Kartografie postkolonialer Erfahrung – zwischen Erinnerung, Resilienz und dem Streben nach Heilung.
Der Eintritt in die Ausstellungen ist von 18 bis 22 Uhr frei.
Um 19.00 Uhr begrüßt Sie Marta-Direktorin Kathleen Rahn. Weitere Grußworte sprechen Christian Kötter-Lixfeld, Geschäftsführer der Kultur Herford gGmbH und Dr. Michael Reitemeyer, Leiter der Kulturabteilung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Eine Einführung in die Ausstellung gibt Gastkuratorin Oriane Durand.
Die Marta-Kunstsprecher*innen stehen von 18 – 21 Uhr in den Ausstellungen für Ihre Fragen oder Gespräche über die Kunst bereit. Das Marta Café ist geöffnet.