Schauspielkomödie mit Musik nach Jakob Nolte von Cervantes
Don Quijote fällt es als leidenschaftlichem Leser antiquierter Ritterromane immer
schwerer zwischen Dichtung und Wahrheit zu unterscheiden. So sieht er sich als stolzen
Ritter, der ein Abenteuer nach dem nächsten bestehen muss, um seiner holden Herrin
Dulcinea von Toboso die Ehre zu erweisen.
Er bastelt sich eine Rüstung, steigt auf seinen klapprigen Gaul Rocinante und lebt seinen
Traum der heiligen Ritterschaft, indem er gegen mächtige Zauberer und grimmige Riesen
kämpft. Oder sind es doch nur Windmühlen? Treu an seiner Seite reitet sein Knappe Sancho Panza, dem er eine Insel und den Posten des Gubernators in Aussicht stellt, und der immer wieder versucht, seinen Herrn vor dem schlimmsten Unheil zu bewahren.
Die Geschichte von Don Quijote und Sancho Panza wird zu einem Fest für zwei Schauspieler, die sich an der Welt und aneinander bis zur völligen Erschöpfung abarbeiten. Dieses opulente Prosawerk wird zur Vorlage für das Theater schlechthin, weil es dem nachgeht, was Theater im Kern ausmacht: Realität mit Sprache, Körper und Bühne zu illusionieren.