Im Rahmen der Filmreihe wird das Filmporträt "Hannah Ahrendt", Margarethe von Trotta aus dem Jahr 2012 gezeigt.
im Rahmen unserer Filmreihe im Forum Jacob Pins zeigen wir am Freitag, den 12.09.25 um 19:30 Uhr den im Jahr 2013 erschienen Spielfilm Hannah Arendt der Regisseurin Margarethe von Trotta.
Die politische Theoretikerin Hannah Arendt, überzeugend gespielt von Barbara Sukowa, ist aus Nazideutschland geflohen und lebt mit ihrem Mann Heinrich schon seit 20 Jahren im amerikanischen Exil. Ihre New Yorker Wohnung ist Treffpunkt immigrierter jüdischer Intellektueller, die sich um die Aufarbeitung der Shoah bemühen. Die Nachricht von der Ergreifung des NS-Kriegsverbrechers Adolf Eichmann elektrisiert die Totalitarismusforscherin, die schon vielfach über den deutschen Faschismus publiziert hat. Im Auftrag des Magazins „The New Yorker“ reist sie 1961 nach Jerusalem, um über den Prozess zu berichten. Im Gerichtssaal erwartet sie, ein Monster anzutreffen und ist zunächst irritiert. Die Mittelmäßigkeit des Bürokraten, der keine Reue zeigt, passt scheinbar nicht zur unvorstellbaren Grausamkeit seiner Taten. Arendt sieht in dem Massenmörder einen Beamten, der die Ermordung der Juden wie eine ihm auferlegten Pflicht erfüllte. Im Februar 1963 erscheint ihre Artikelserie, deren provozierende These von der „Banalität des Bösen“ einen unerwarteten Skandal verursacht. Dennoch verteidigt die Denkerin konsequent ihre Interpretation, wonach ganz normale Menschen zu Gräueltaten unvorstellbaren Ausmaßes fähig sind.